FWG will Neubau des Gymnasiums noch einmal genau prüfen: Sind genügend und variabel nutzbare Räume vorhanden?

Mit einer gewissen Spannung erwarten die Mitglieder der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Rietberg die Vorstellung der Ausführungsplanung zum Neubau des Gymnasiums Rietberg in der nächsten Bauausschuss-Sitzung. Am Dienstag wird das Ingenieurbüro g + w einen Sachstandsbericht und Übersichten im öffentlichen Teil der Sitzung vorstellen. „Diesen Stand der Planung kennen wir alle noch nicht“, erklärt FWG-Fraktionschef Josef Beermann. „Für die Freien Wähler gibt es aber noch einige Punkte zu klären.“

Aktuelle Sicht auf einen der Gebäudeteile des Schulzentrums, der durch einen Neubau ersetzt werden soll (Foto: privat)

So müsse kritisch hinterfragt werden, ob das, was die Corona-Pandemie aktuell mit sich bringe, auch in der Planung mit berücksichtigt werden könne. Als Stichworte nennt die FWG hier die Themen Einhaltung von Mindestabständen, Prüfung von sinnvollen Klassenraumgrößen sowie die Möglichkeit von Teilbarkeit von Klassenräumen sowie ausreichend Be- und Entlüftungsanlagen. Auch auf das Thema Rückzugsmöglichkeiten sowie Räumlichkeiten, die über den bloßen Unterricht hinaus in einem Ganztagsschulbetrieb von Schülern und Lehrern genutzt werden können, will die FWG noch einmal näher eingehen. „Wenn wir bauen, dann sollten wir das auch wirklich zukunftsgerichtet tun“, führt Beermann aus. „Es muss davon ausgegangen werden, dass sich Unterrichtszeiten weiter ausdehnen, Gruppengrößen sich unter Umständen verkleinern und immer individueller gelernt wird. Das muss die Planung entsprechend hergeben. Gleiches gelte auch für spezielle Fachräume, die Mensa und Funktionsräumlichkeiten wie etwa für den Hausmeister oder Abstellräume. Ein Blick soll auch noch einmal auf die prognostizierten Schülerzahlen geworfen werden. „Wenn wir jetzt schon davon ausgehen können, dass in einigen Jahren Klassenräume fehlen werden, dann sollten wir das berücksichtigen und nicht mit der allerspitzesten Feder rechnen“, so die Freien Wähler. Letztlich könne es dann sinnvoller sein, Klassenräume gleich mitzubauen anstatt zu einem späteren Zeitpunkt nachzulegen. Daher will die FWG die Möglichkeit einer sofortigen dreistöckigen Bauweise noch einmal genau prüfen lassen.